Freitag, 27. Mai 2016

Vom Süden

Hey da draußen,

Es ist zwar schon eine ganze Weile her, dass ich die Reise mit yfu in den Süden Chiles unternahm, aber besser spät als nie, hab ich recht?
Ende März fuhr ich also mit Freja, einer Austauschschülerin aus Dänemark, die in Vallenar wohnt, nach Santiago. In Chile fährt man entweder mit Reisebus oder fliegt, im Gegensatz zu Deutschland, wo man ja eher mit Zug fährt, aber Vergleiche zur Deutschen Bahn kann man trotzdem machen (sorry Papa). Nach 10 Stunden mehr oder weniger schlafloser Busfahrt wurden wir dann ins Büro von yfu Chile gebracht, welches außer Arbeitsräume auch über einen großen Saal mit unter anderem 2 Tischtennisplatten und Schlafzimmer verfügt. Bis zum Nachmittag waren dann auch die restlichen eingetroffen, die an der Reise teilnahmen. Insgesamt waren wir 16, was, wie man uns sagte, im Vergleich zum letzten Jahr sehr wenig ist. Wir stiegen in unseren eigenen Reisebus und fuhren die Nacht hindurch nach Pucón. Dort angekommen stellten wir nur schnell das Gepäck in den Bungalows ab und dann ging es auch schon zu einem kleinen Museum über die Kultur der Mapuche, das indigene Volk Chiles. Wir lernten viel über die Bräuche und Traditionen, im Besonderen die ungewöhnlichen und einzigartigen Instrumente, die wir auch ausprobieren durften. Alle unsere Tage waren komplett mit Programmen durchgeplant wie zum Beispiel Wildwasser-Rafting, Kanopy (ich bin sehr stolz auf mich, dass ich meiner Höhenangst die Stirn geboten hab), einen Besuch in der Therme und generell Sightseeing. Pucón ist eine sehr idyllische kleine Stadt, voller Touristen und einem tollen traditionellen Markt, in dem man von Alpaka-Socken bis Postkarten so ziemlich alles findet. Nach 2 Tagen dort fuhren wir weiter nach Puerto Varas. Wir waren den gesamten darauffolgeneden Tag von 7 Uhr bis 18 Uhr auf einer "Safari", für die wir 2 Stunden lang die wunderschönen Seen "Lagos 3 Santos" überquerten und in einem Truck die Argentinische Grenze kreuzten. Die Natur ist unfassbar schön! Das Wasser ist himmelblau und den Horizont prägt ein majestätischer Vulkan. Felsformationen wie im Erzgebirge und Fjorde wie in Norwegen - Chile hat schon einiges zu bieten. Die letzten Tage verbrachten wir in ein paar anderen Städten, die wir auf dem Weg zurück nach Santiago durchquerten. Ich hatte vorallem die Wälder und den Regen vermisst und es tat mir total gut, das mal wieder zu erleben.
Für die letzten 2 Tage, die wir in Santiago verbrachten, bekam jeder Austauschschüler eine Gastfamilie aus Santiago zugeteilt. Ich war mit Freja in der Familie einer Mitarbeiterin von yfu untergebracht. Es war sehr erfrischend neue Personen kennen zu lernen und in den Alltag einer anderen Familie hinein zu schauen. Am Abend des vorletzten Tages war im yfu-office ein internationales Dinner geplant, zu dem jeder ein selbstgekochtes Gerischt aus seinem Heimatland beitragen sollte. Den Nachmittag diesen Tages verbrachten Freja und ich also in der Küche unserer Gastfamilie und kochten zusammen, was sehr spaßig war, da ich nicht wirklich wusste, was ich da überhaupt tue. Am Abend fanden sich dann alle mit ihren Familien im Büro ein und genossen das Essen, schauten sich eine Diashow mit Bildern der Reise an und unterhielten sich. Alle haben sich im Laufe des Jahres sehr verändert und es war dementsprechend recht interesant sich wiederzusehen. Am Abreisetag fuhr unser Bus erst spät am Abend, sodass wir den Rest des Tages Zeit hatten mit der Familie eine Sightseeing-Tour zu veranstalten. Wir besuchten la moneda (vergleichbar mit dem Reichstag) und das lebendige Stadtzentrum,  waren auf den Hügeln am Stadtrand, guckten uns Millionärsvillen an und betrachteten Santiago von oben.

Auch wenn die Reise ziemlich teuer war, hat es sich für mich am Ende auf jeden Fall gelohnt, da ich den Süden noch nicht kannte und viel gelernt habe über Chile aber auch über mich. Vor einer Woche war die Orientation von yfu für die Abreise und die Zeit des Verabschiedens ist angebrochen. Bevor ich aber nach Deutschland zurückkehre melde ich mich nochmal. Bis dahin wünsche ich euch schöne Erlebnisse und leckeres Essen.

Pauli

 Es gibt viele schöne Wasserfälle im Süden. 

 Während wir die Seen überkreuzten. 

 In Neopränanzügen beim Wildwasser-Rafting. 

 Sonnenuntergang in Pucón. 

 Idylle 


 Nicht nur wir hatten Spaß...


 La Moneda 
 Beim internationalen Dinner
Majestätischer Vulkan 

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