Mittwoch, 30. März 2016

Von meinen Ferien (Teil 2)

Hey da draußen!

Nun etwas verspätet der 2. Teil meiner Ferien.
Anfang Februar war der Geburtstag meiner gleichaltrigen Gastschwester, anlässlich diesem wir eine Nacht in einem Haus am Strand verbracht haben. Neben ihrer Freundin, deren Cousine und mir waren da noch der 20 jährige Cousin ihrer Freundin und seine 10 Freunde. Das Haus war also gut gefüllt, was aber nichts ausgemacht hat, da wir sowieso nicht geschlafen haben. Am nächsten morgen galt es dann in diesem Nirgendwo zwischen Strand und Wüste ohne jegliche Zivilisation ein Handysignal zu finden, damit unsere Eltern uns abholen können. Das ganze stellte sich jedoch als etwas schwieriger heraus als wir dachten. Nach 2 Stunden laufen am Highway und ein Auto, welches netterweise etwas zu trinken für uns übrig hatte, später fanden wir eine Stelle im Funkloch, an der wir endlich jemanden anrufen konnten, der uns von der Straße aufsammelt. Unerwartete Abenteuer sind die besten, jedoch kann ich erst jetzt im Nachhinein darüber lachen, da ich zu diesem Zeitpunkt wirklich dachte wir müssen die kompletten 60 Kilometer in die nächste Zivilisation laufen.
 Der Ausblick aus der Terasse auf der einen Seite

 Sami, der Hund des Cousins

Der Ausblick auf der anderen Seite der Terasse


1 Woche später fuhr ich mit meiner Schwester für 6 Tage nach La Serena zu unserem Onkel. Die ersten zwei Tage waren wir nur in der Mall unterwegs, da wir für das kommende Schuljahr unsere Uniform aufstocken mussten. Zwischendurch waren wir noch im Stadtzentrum um uns auf den Straßenmärkten umzuschauen und den flair dieser schönen Stadt zu genießen. Am Tag darauf nahmen wir uns vor den Japanischen Park zu besuchen, welcher übrigens der größte in ganz Lateinamerika sein soll. Nach ein paar Komplikationen zwecks der richtigen Buslinie und vielen gefragten Passanten waren wir endlich in der Anlage. Es war ziemlich voll, aber auch sehr grün und schön gemacht. Es tat gut mal etwas anderes außer Wüstenvegetation zu sehen und mal wieder auf einem Rasen zu stehen. Am Abend desselben Tages entschieden wir uns noch zum Leuchturm zu spazieren. Nun ja, abgesehen dass dieser Spaziergang dann doch länger als gedacht war und wir es nicht mehr rechtzeitig zum Sonnenuntergang schafften, konnten wir dafür dann die erleuchtete Skyline der Stadt entlang der Küste bestaunen. Den nächsten Tag nutzten wir noch einmal ausgiebig die Möglichkeit zu shoppen und am letzten Tag vor der Abreise fuhren wir mit der Familie unseres Onkels nach Ovalle, welches eine Stunde entfernt von La Serena liegt.


 Im Japanischen Park



 Am Leuchturm 

 Die Skyline

Im Stadtzentrum 


Zurück daheim fehlte nicht mehr viel bis zum Schulanfang und um die Ferien würdig abzuschließen, entschied meine Familie (bestehend aus meinen 2 kleinen Geschwistern, Fernanda, Mamá und Papá), einen Ausflug ins 2 Stunden entfernte Chañaral de Aceituno zu fahren und dort an deiner Whalewatching-Tour teilzunehmen. Hochmotiviert und in Schwimmweste stiegen wir in das kleine Boot, welches uns zu einer kleinen Insel, welche aufgrund des Humboldtstroms und seiner einzigartigen Artenvielfalt, zum Naturreservat bestimmt wurde, und um diese herum tragen sollte. Doch schon nach circa zehn Minuten machte sich eine gewisse Seeübelkeit bei mir und meinen Geschwistern breit, welche den Trip zu einer kleinen Hölle machte. Eine Stunde lang brauchten wir um über die wellige See bis zur Insel zu gelangen. An der Küste der Insel und auf den Felsen sahen wir dann schon die ersten Seevögel, darunter auch Pinguine. Ein Stückchen weiter, bevor man sie eigentlich sah, konnten wir schon die Robben und Seelöwen riechen und hören. Die meisten von ihnen chillten in der Sonne, aber manche trauten sich auch schwimmend etwas näher ans Boot. Spätestens ab da hatten wir alle unsere Seekrankheit vergessen und bestaunten das Geschehen und lauschten den Worten unseres Guide. Nachdem wir die Insel nun fast komplett umrundet hatten, tauchte plötzlich ein Schwarm Delphine direkt um uns herum auf. Es war ein unglaubliches Gefühl diese Tiere einmal in freier Wildbahn zu erleben und sie so nah zu sehen. Umso erschüttert war ich auch, als uns erzählt wurde, dass die Industrie die Insel bebauen will um Rohstoffe zu suchen. Das komplette Ökonomische System würde zerstört werden und die Vögel würden ihre Brutstätten verlieren. Von dem industrellen Müll brauchen wir gar nicht erst anfangen. Die Dorfbewohner erzählten uns, dass sie seit Monaten versuchen darauf aufmerksam zu machen, jedoch mit bisher wenig Erfolg, da es doch eine sehr kleine Region mit wenig Einwohnern ist, die schnell untergeht und kein Mitspracherecht bekommt. Geld regiert die Welt.






Jetzt habe ich schon seit fast einem Monat wieder Unterricht und muss sagen, dass ich es eigentlich begrüße und gerne gehe. Meine Klasse ist jetzt im letzten Schuljahr und macht im Dezember ihr PSU (Abitur), daher ist das Programm an sich schon ein wenig straffer, aber ich bin sicher, dass sie das schaffen.

 Am ersten Schultag durfte ich eine kleine Rede vor allen Schülern halten.

 Mit der Schule waren wir im örtlichen Theater um uns das Stück "minero 34" anzusehen. Danach haben wir als Klasse noch ein Foto mit den Schauspielern gemacht.



Je nachdem wann ich es schaffe diesen Eintrag hochzuladen, bin ich entweder schon auf der Reise von YFU in den Süden Chiles oder fahre heute los. Also wisst ihr Bescheid was euch im nächsten Eintrag erwartet.
Bis dahin wünsche ich euch viele Frühlingsgefühle und einen zauberhaften Tag!

Pauli