Freitag, 5. Juni 2015

Gastfamilie

Hey da draußen!

Ich wollte mich mal aus der Schlucht der Prüfungen melden. Also: ich lebe noch. Es ist reichlich passiert die letzten Tage. Ich habe die Visumsunterlagen bekommen (danke an der Stelle an meine wundervolle Mutter und Sven, die mich so heftig unterstützen) und eins kann man sagen: die Chilenen sind sehr bürokratisch. Aber auch wenn der "Aktenkrieg" stets präsent ist, steigt meine Vorfreude immer weiter. Ich weiß gar nicht mehr wie es ist, ohne dieses gewisse Kribbeln im Bauch über Chile zu sprechen. Letztens habe ich mich mit einem entfernten Bekannten getroffen, der schon oft in Chile war. Er erzählte mir viel von seinen Erlebnissen und Reisen und die große Botschaft, welche ich aus diesem Treffen mitnehmen konnte, war, dass ich mit Chile die absolut richtige Wahl für mich getroffen habe. Die Unterhaltung hat mich wahnsinnig neugierig gemacht auf dieses Land am anderen Ende der Welt. Ich kann es kaum erwarten meine eigenen Erfahrungen zu machen.
Tja. Gestern war es dann soweit. Ich bekam einen Brief von meiner Organisation mit meiner Gastfamilie. In diesem wurde mir erstmal das gröbste mitgeteilt. Meine Familie wohnt in der Region der Atacama Wüste ca. 20 km vom Meer entfernt in einem sehr kleinen Dorf. Außer meinen beiden Gasteltern habe ich noch vier Gastgeschwister, davon eine Schwester in meinem Alter. Ich habe schon eine Email geschrieben und bin schon gespannt auf mehr. Mir ist die Last der Ungewissheit von den Schultern gefallen und ich fühle mich so unbeschwert wie lange nicht. Den Koffer für die Reise habe ich auch schon und mein Maßband, welches anzeigt, wie viele Tage noch bis zum Abflug bleiben, wird immer kürzer.


Die Zeit fliegt an mir vorbei. Doch ich winke ihr mit einem schiefen Grinsen hinterher.
Ich wünsche euch reichlich Gelassenheit bei dem, was ihr tut.

Pauli